November - Dezember 2018
TANSANIA
Tansania
erstreckt sich unterhalb des Äquators. Das Land ist durchgrossflächige Plateaus
gekennzeichnet, der Grossteil des Staatsgebietes liegt auf 1000-1500 Höhenmetern.
Geografisch
sehr unterschiedlich, lassen sich in Tansania tropische Küsten, Nationalparks,
mehrere Arme des afrikanischen Grabenbruchs sowie unzählige Seen und
vulkanische Berge finden. Der höchste Berg Afrikas, der Kilimanjaro, sowie die
endlose Serengeti, der Ngorogoro Krater und Sansibar gehören zu den bekanntesten Orten Tansanias.
Wir
staunen wie grün und bepflanzt die Landschaft sich kurz nach der Grenze vom
trockenen Malawi nun zeigt.
Diese 18'000 Tansanische Schilling, TZS sind umgerechnet ca. 8.60 SFr. Wert.
Seit
Mosambik und Malawi werden wir immer wieder gewarnt vor der Polizei mit ihren
Kontrollen und den unzähligen Checkpoints in Tansania. Gleich nach dem
Grenzübertritt versuchen wir uns an die vorgegebenen Tempolimiten zu halten,
was bei den schlechten Strassen gar nicht so schwierig ist. ….
Tan-Swiss
Lodge in Mikumi, freudig kommt uns der Besitzer bei der Einfahrt entgegen und
meint: "…ein Schwyzer-Auto das mues ich doch gseh, wer das isch"?! Joseph
Gwerder ursprünglich aus Muotathal und nun seit 17 Jahren hier in Tansania hat
eine sehr schöne Lodge & Campsite aufgebaut. Natürlich gibt’s einiges zu
erzählen und wir erfahren von Joseph auch, dass es einen langen Atem braucht in
der Fremde so etwas aufzubauen.
Es
ist Dienstag und am Donnerstag kommt Antonella in Arusha an und bis dahin sind
es noch 900 Kilometer…wir sind überrascht, das der ganz Tansania-Sambia
Highway mitten durch dem Mikumi Nationalpark führt. Wir sehen Giraffen, Elefanten ja
sogar drei junge Löwen, die lassen sich frühmorgens nicht stören am Strassenrand. Da halten sogar
die grossen Laster die erlaubten 50 km/h ein.
Riesige
Plantagen mit Agaven begleiten uns etliche Strassenkilometer überall im Land.
Die Sisal-Agave
wird in Afrika als Heilpflanze genutzt und aus ihren Blättern werden
Sisalfasern für Teppiche und Schnüre hergestellt. Zwischenzeitlich weitgehend
von synthetischen Fasern verdrängt, erlebt die Naturfaser nun ein Comeback.
In den westlichen Usambara Bergen liegt auf 1400 m.ü.M Lushoto. Früher war hier ein bedeutender Erholungsort für deutsche Siedler und Pflanzer aus den umliegenden Ebenen.
Jeder Flecken Erde wird emsig bebaut und bepflanzt.
Kabok
Bereits
in Mosambik und Malawi wächst der Kabokbaum, doch wir sahen ihn nirgends…
Erst
in Tansania am Strassenrand sticht uns
ein riesiger Baum mit riesigen Blüten ins Auge.
..und
tatsächlich es ist ein Kabokbaum
Kapok
wird auch Pflanzendaune genannt. Es ist die Hohlfaser des Ceiba pentandra
(vulg. Kapokbaum) Sie wird aus den langen Fasern der Kapokfrüchte des Baumes
gewonnen. Die bis zu 4 cm langen, seidig glänzenden Haare sind von einer feinen
Wachsschicht überzogen und daher wasserabweisend und nicht verspinnbar. Wegen
des Lufteinschlusses von 80 % gilt die Kapokfaser nach Pappelflaum als
leichteste natürliche hohle Textilfaser der Welt. Die Fasern haben eine sehr
hohe Tragfähigkeit im Wasser (bis zum 30-fachen des Eigengewichts)
Edgars Grossvater kannte den Nutzen des Kaboks, kaufte er diese Naturfasern in
grösseren Mengen aus Afrika ein und lagerte diese im Wasserturm in Luzern,
bevor er sie als Polstermaterial im damaligen Möbelgeschäft Ueberschlag-Bieser einsetzte.
und endlich sehen wir den Kilimanjaro...
getrunken haben wir ihn bereits im südlichen Tansania.
Angekommen in Arusha nehmen wir Kontakt auf mit einem Travel Agenten. In Hussein Musangi finden wir einen kompetenten und erfahrenen Berater. Er hilft uns wie wir unsere Safaritour optimal zusammen stellen können und die sehr hohen Nationalpark-Gebüren in den Griff bekommen.
Er berät uns, auf welchen Public Campsite wir gut übernachten können.
Sein Vorschlag, siehe unten..
und unsere gefahrene Route nach seinem Vorschlag....
fast 1000 km Piste......
Und
endlich ist sie da…Antonella wird mit uns die nächsten 14 Tage auf "wilderness-tour " kommen und eintauchen, in eine bis dahin unbekannte Welt.
Rasenmähen auf Campingplätzen oder auch an den Strassenrändern, hier ist das Handarbeit "Made in
Tansania".
Pistenfahrt
zum Lake Natron NP.
Einer der vielen Krater auf dem Weg zum Lake Natron.
Ol Doinyo Lengai 2900m "Berg Gottes" wie ihn die Maasai nennen, ist der einzige noch aktive Vulkan im ostafrikanischen Grabenbruch.
Zu
Füßen des Kegelberges Ol Doinyo Lengai liegt in einer trockenen, staubigen
Geröllwüste der seichte, sodahaltige Lake Natron.
Der Lake
Natron gilt als
idealer Lebensraum für Zwergflamingos, hier kommen die einzelligen Algen und Purpurbakterien vor, sie sind die Nahrungsgrundlage der Flamingos. Dieser Ort ist zudem das einzige Fortpflanzungsgebiet dieser Vogelart.
Für alle Aktivitäten; Spaziergang zum See, wandern in den Bergen sowie Baden im Wasserfall muss von einem Maasai-Führer begleitet sein. Das erhaltene Geld kommt dann der ganzen Gemeinde zu Gute.
Nach langer mühsamer Pistenfahrt kommen wir am Nordgate des Serengeti Nationalparks an. In der Kleins Gate Lodge ist es uns dann doch zu teuer...Fr. 900.00 pro Person und Nacht!!!
Serengeti
Der
Name des Gebietes stammt aus der Sprache der Massai und bedeutet „das endlose
Land“. Die Savanne erstreckt sich über 30.000 Quadratkilometer und umfasst den
Serengeti-Nationalpark, der zu den größten und bekanntesten der Welt zählt.
bei Seronera gibt es ein kleines Museum
Spätabends bereits im Dunkeln kommen wir auf dem Lobo Public Campsite an. Niemand ist hier, kein Licht vorhanden, es gibt ein vergitterter Raum, wie auf jedem Camping als Schutz vor den Tieren...
Das Gebell einer Hyäne die ganz nah sein muss...lässt uns dann alle 3 im Bus schlafen, nix Zelt aufstellen. Dafür werden wir am Morgen mit einem fantastischen Panorama belohnt...
Das Gebell einer Hyäne die ganz nah sein muss...lässt uns dann alle 3 im Bus schlafen, nix Zelt aufstellen. Dafür werden wir am Morgen mit einem fantastischen Panorama belohnt...
Am Wasserloch schauen wir dem kommen und gehen lange zu...
Wir stehen vor einer Wasserfurte mit Schlamm und Löchern, zweifeln noch ob wir die Durchfahrt mit unserem Bus schaffen; Antonella schreit:"...der Elefantenbulle greift an! So schnell wie Edgar den Rückwärtsgang einlegt und mit aufheulendem Motor zu wenden versucht, so erschrickt auch der Elefant und sucht das Weite. ...das ging knapp nur wenige Meter haben gefehlt, nach einer halben Stunde abwarten bis sich die Elefantenherde verzog hat, wagen wir die Schlammdurchfahrt erneut...
Schön romantisch am Lagerfeuer... Löwen scheuen das Feuer, denn auch hier ist kein Zaun weit und breit um das Camping...je später der Abend umso mehr Tiere ziehen wenige Meter bei uns vorbei...Hyänen, Zebras und eine grosse Büffelherde...
Enuck und Nico unsere Driver zum Grumeti River in Masabi.
Die
Große Migration
Nur
die schier unermessliche Größe des Serengeti-Ökosystems macht es möglich, dass
sich hier die einzig verbliebene intakte Migration der Welt – The Great
Migration – erhalten konnte. Unvorstellbar riesige Herden von Grasfressern
folgen je nach Jahreszeit dem Regen und den saftigen Gräsern und unternehmen
somit eine mehr als 800 km lange Rundwanderung durch zwei afrikanische Länder.
Mehr
als 1,5 Millionen Tiere – Gnus, Zebras, Thomsongazellen und Topis –
sind gleichzeitig auf den Beinen, getrieben von der Suche nach Wasser. Während
der Trockenmonate sind die Tiere gezwungen, bei den großen Wasserläufen zu
verbleiben, vor allem dem Mara River und den Wasserläufen in der Nord- und
Zentral-Serengeti. Erst wenn der Regen die saisonalen Wasserlöcher gefüllt hat,
ist es ihnen möglich, in andere Gebiete zu migrieren.
Die
Ngorongoro Conservation Area grenzt in ihrer nordwestlichen Ausdehnung an die
Serengeti und nördlich an den Ol Doinyo Lengai, den heiligen Gottes-Berg der
Massai. Dieses Schutzgebiet wurde Ende der 50er Jahre gegründet – im
Zusammenhang mit einer ökologischen Studie des deutschen Zoologen Bernhard
Grzimek (bekannt durch seinen Dokumentarfilm „Serengeti darf nicht sterben“).
Zwei Erinnerungstafeln erinnern an die grossen Verdienste von Bernhard Grzimek und seines Sohnes Michael der hier mit 25 Jahren bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam.
Abendliche und morgendliche Besuche auf unserem offenen Campsite. Der Elefant weiss wo es zu trinken gibt, er trinkt aus dem Tank von unserem Duschwasser!! immer hin hier gibts ein Ranger der in der Nacht seinen Rundgang macht.
Das
Ngorongoro-Gebiet ermöglicht seitdem das harmonische Miteinander von
Naturschutz, Tourismus und Weidewirtschaft der Massai. Im Jahr 1979 wurde diese
einzigartige Landschaft mit ihrer reichhaltigen Tierwelt von der UNESCO zum
Weltnaturerbe ernannt.
Aussicht von der Sopa-Lodge in den Krater.
Einkaufen im Dorflädeli am Kraterrand Ngorogoro
Nach fast 1000 km Pisten, Geröllhalden, Bachbeeten, Sumpfdurchfahrten, Sand und Wellblechpisten (die Tansanier nennen das "Afrika Massage") hat unser Bus einiges an Staub und Dreck zugesetzt. Dies lassen wir nun mit Hochdruck entfernen.
Leberwurstbaum
er gehört zu den ungewöhnlichsten Bäumen, seine Früchte werden bis 1m lang und sind bis zu 10 kg schwer.
...wieder unterwegs
Ein einfaches mit Naturfasern zusammen gebundenes Geflecht aus Holzästen ergibt die Hauswand und das Dach. Die Wände werden anschliessend mit Lehm ausgestrichen und das Dach mit Stroh, Schilf oder neuerdings eben mit Blech abgedeckt.
Inzwischen hat sich das Wetter verändert.
Die lang ersehnte Regenzeit beginnt sanft mit Wolken am Himmel und steigert sich jedoch nur gebietsweise zu stürmischen Gewittern.
Zwischenstation in Babati
heute findet hier ein Hochzeitsfest statt...
Wir beginnen die Fotos am PC zu speichern, auszusuchen, zu bearbeiten und alsbald in den Blog hochzuladen. Wir brauchen viel Zeit bei der Menge an Fotos die wir gemacht haben zu entscheiden, was wollen wir zeigen...und es ist jedes Mal auch ein Teil des Verarbeitungs-
Prozesses unserer Reise.
Bevor es dann wieder weiter geht...
Ach
ja die gefühlten tausend.... Checkpoints und Kontrollen machen ein zügiges
Vorwärtskommen schwer… und tatsächlich einmal erwischt es uns…Edgar überholt
ein Lastwagen und Marita sieht die Sicherheitslinie nicht…und schon sind 30‘000
Tschilling (13.40 Fr.) weg. Die anderen beiden Male gelingt es Edgar mit Charme
und Beharrlichkeit dem Polizisten weiss zu machen, das ein solch altes Auto gar
nicht so schnell fahren kann, wie er auf dem Radarfoto zeigt. Und, wir dürfen
weiterfahren ohne zu bezahlen….
Eines nervt aber gewaltig, das sind die Speed-Pumps, abbremsen von km/h 50 oder 80 auf 10 kmh, vor-in-nach den Dörfern, den Steigungen, den Abfahrten, vor den Checkpoints....wir haben sie mal 200km gezählt und hochgerechnet......es sind wohl über 4000 mal gewesen in Tansania....dieser Spritverbrauch, Verschleiss von Pneu und Stossdämpfer und Zeitverlust.....wenn dies unsere einzigen Sorgen sind dann ist ja alles gut....
unsere Reiseroute in Tanasania
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