18. April bis 11. Mai 2013
Was könnte gegensätzlicher sein als die Glitzerwelt von Las
Vegas und die unendlich vielen National Parks, State Parks und National
Monuments?
Gemeinsam haben sie vielleicht, das Staunen der Besucher.
Zur Zeit hat die USA, 59 National Parks...hunderte von State
Parks, National Forests und National Monuments....
Wir staunen, soviel einzigartige Landschaften ...und doch hat
jeder Park hat auf seine Weise etwas besonderes zu bieten..
Grand
Cayon- Monumentale Natur
Im Bundesstaat Arizona hat der Colorado River sich während Jahrmillionen ins Gestein des Colorado Plateaus gegraben...die ca. 450 Kilometern lange Schlucht ist zwischen 6 bis 30 Kilometer breit und hat eine Tiefe von bis zu 1800 Metern.
Die 1800
Meter in die Tiefe zu wandern geht ganz schön in die Beine, geschweige diese
dann auch wieder rauf...ein besonderes Erlebnis aber allemal.
Zwei Milliarden Jahre alt soll diese Schlucht sein...unfassbar wirkt sie...wie ein aufgeschlagenes Buch der Erdgeschichte.
Anthelope Canyon
Sanft geschwungene oder kantig scharfe Sandstein formationen,
lassen uns in eine bizarr geformte Canyonwelt eintauchen. Wasser und Wind haben
im Laufe von Jahrmillionen diese tiefen Schluchten entstehen lassen, gerade mal
so breit, dass Menschen hindurchpassen. Der geringe Lichteinfall, lässt das
Gestein in den erstaunlichsten Farbeffekten leuchten... fantastisch!
weit weniger fantastisch....der feine Sandregen für die
Fotokameras!
Horseshoe Bend Overlook
Colorado River der sich hufeisenförmig rund 100 m durch den Canyon
zwängt.
Das Monument Valley mit seinen markanten Tafelbergen diente für
viele Filme als Wild West Kulisse so z.B.
in "Easy Ryder" und auch in Sergio Leones "Spiel mir das
Lied vom Tod" und natürlich Lucky Luke.
Mesa Verde
NP- Vergangene Kultur
Mesa Verde ,
grüne Tafel, benannt durch frühe spanische Entdecker (um 1874) liegt im
äussersten Südwesten von Colorado.
Die Anasazi (in der Sprache der Navajo "die Alten"),
die die Mesa Verde Gegend vom 1. bis Ende des 13. Jahrhundert bewohnten,
gehörten dem geheimnisumwitterten Kulturvolk an, das in präcolumbischer Zeit
den amerikanischen Südwesten beherrschte. Und dann im ausgehenden 13.
Jahrhundert mehr oder weniger spurlos verschwand. Geblieben sind die Pueblosruinen,
geschützt unter dem Cliffsandstein erzählen sie heute über dieses Volk.
.
Moab ist heute ein beliebter Ort für Touristen, bekannt für sein
grosses Angebot an Sportmöglichkeiten und Ausgangspunkt zum erkunden von
mehreren National Parks.
Wir versuchen es mal mit einer Coloradoriver Raftingtour...
In weiter Ferne sind die Schneeberge zu sehen, Hochwasser wird
der Colorado jedoch erst zum Sommer führen...eher gemütlich paddelnd...geht's
dem imposanten Flusslauf entlang...um dann auch bei sehr engen Stellen, weit
weniger gemütlich zwischen Steinbrocken und Felsen reibend...aus dem Schlauchboot, Wasser
schöpfend... es auf den Kurs zu bringen.
Arches National Park-Bögen und Brücken
Arches National Park Bögen und Brücken
Der Arches National Park weisst die grösste Konzentration an
natürlichen Steinbögen, die durch Erosion und Verwitterung ständig neu am Entstehen
und wieder Vergehen sind auf.
Leuchtend rote Canyons, isolierte Steinsäulen, zerfurchte Klippen
schneebedeckte Gipfel im Hintergrund,
zu den grössten und schönsten Bögen zählen der
Delicate- und der Landscape Arches. Der Bogen würde ein Fussballfeld überspannen...allerdings wärs gefähliich zu spielen, weil immer wieder tonnenschwere Felsbrocken hinunterfallen.
Uebernachtungsplatz bei Potash
Deat Horse Point
Die mächtige Kehre des Colorado Rivers liegt zu Füssen des Dead
Horse State Park.
Canyonlands National Park
Seine schwierigere Zugänglichkeit...zieht weniger den
Massentourismus an...hier gibt es dafür Off-Road Pisten...und wir treffen
einige USA Offroader an.
Die staunen jeweils nicht schlecht...wenn sie uns, mit unserem
Schweizer Autoschild sehen...und wir staunen dann wieder, wenn wir in Schweizer
Dialekt angesprochen werden....
und manchmal ist diese grosse Welt wirklich klein...hier
treffen wir Jeanette T. und ihre Familie, die vor über 30 Jahren ausgewandert ist. Und es stellt sich heraus, dass wir
gemeinsame Bekannte in der Schweiz haben.
Shafer Trail...steile staubige und enge Offroad Piste
Capital Reef
National Park
An einem " Petroglyphs" genannten Stopp, blickt man
hoch oben am Fels auf die bemerkenswerte Hinterlassenschaft prähistorischer
Indianer (die eng verwandt mit den Anasazi/ Mesa Verde waren). Felszeichnungen
und -Ritzungen zeigen schematisierte Menschengestalten.
Bryce Canyon
Versteinerter Märchenwald
Das natürliche Amphitheater wurde durch Regen, Eis und Schnee
über Jahrmillionen als riesiges Kunstwerk geschaffen. Fast unwirklich
erscheinen die Türme und Spitzen, Zacken und Falten die das Sonnenlicht in
Gelb, Rot- und Brauntönen erleuchten lässt.
Zion National Park
im Gegensatz zum Grand Canyon, wo man von oben in die Tiefe
schaut...steht man im Zion NP unten im Tal und schaut auf die steilen
Felswände. An einigen Orten gibt es
1000 m hohe Steilklippen... Anlass genug für die ersten Siedler,
Grossteils Mormonen, die Felsen als "natürlichen Tempel Gottes" an zu
schauen.
Escalante SP -Petrified Forest
Fundstücke aus vergangenen Zeiten....Gewaltige Flüsse
überschwemmten immer wieder ganze Landstriche und rissen dabei Bäume aus dem
Boden, die schliesslich von Schlammmassen und Vulkanasche begraben wurden.
Luftdicht abgeschlossen und von Silikaten durchdrungen wurden sie über
Jahrmillionen konserviert...
Utah das Land der Dinosaurier...vor über 500 Mio. Jahren lebten
viele Dinosaurier in diesem Teil der USA, jedes Jahr werden bedeutende Funde
gemacht.
Überall dokumentieren Museen und Besucherzentren das Leben der
Riesenechsen.
Über den Teton NP wollten wir zum Yellowstone NP gelangen...doch
irgendwie haben wir ein Strassenschild übersehen...oder es stand wirklich
nichts!!!...auf jedenfall war die Passstrasse noch wegen Schnee gesperrt...und
wir verbrachten eine verregnete, neblige kalte Nacht beim Jackson Lake um am
andern Tag einen ca.4 Std. Umweg in Angriff zu nehmen. Am Morgen jedoch schien
die Sonne und verzauberte die Natur...
Der Yellowstone National Park ist nicht nur einer der
Beliebtesten, mit 9'000 km² ist er auch der Grösste Park und von historischer
Bedeutung.
1872 wurde hier erstmals ein Naturareal unter den Schutz der
Regierung gestellt...von hier aus breitete sich die Nationalparkidee erst
innerhalb der USA, dann Kanada und schliesslich weltweit aus.
Ganz unproblematisch, war
dieser Entschluss nicht...den hier Mitten in den Rocky Mountains lebten
Indianerstämme und hatten ihre Jagdgründe.
Der Yellowstonepark ist Lebensraum vielerlei Tiere und Pflanzen...Hirsche, Elchen sowie Grizzly und Schwarzbären, Wölfe, Koyote und Büffel / Bisons bis über 200 Vogelarten.
Unzählige Geysire zeugen von vulkanischer Aktivität, es gibt heisse Quellen, Schlammvulkane, Calderas und fauchende Fumarolen..
Der Yellowstone Lake ist noch ganz zugefroren...und nun verstehen wir den geschlossenen Pass über den Teton NP.
Eine riesige Magmablase hat sich über die Jahrhunderte im Vulkan
unter dem Yellowstonepark gebildet, es ist ein sogenannter Supervulkan
entstanden. Vermehrte Erdbeben weisen auf eine erhöhte Aktivität hin...kaum vorzustellen, was ist,
wenn dieser Supervulkan ausbrechen würde!!
Unser Staunen gilt nicht nur den Naturpärken, wir fragen uns immer
wieder...wie wurden all die Strassen und Brücken oft über steile Pässe und
durch Canyons gebaut...
Das CCC Civilian Conservation Corp war eine von der
Bundesregierung der USA organisierte Arbeitsbeschaffungsmassnahme (in Folge der
Weltwirtschaftskrise) für junge Arbeitslose in den Jahren 1933-1942.
Bewerber mussten männlich, zwischen 18-25 Jahre alt und ihre
Familien zumeist wegen Arbeitslosigkeit des Vaters-auf Sozialhilfe angewiesen
sein. 80% des Lohnes wurde dann nicht den Teilnehmern, sondern direkt den
Familien ausbezahlt!
Zu den Projekten zählten damals Aufforstung und Bodenschutz,
Arbeiten zu Verhinderung von Waldbränden, Strassen etc.
In dieser Zeit wurden 200'000 Kilometer Strassen angelegt und es
entstanden 46'854 Brücken...
Auf diesen Strassen fahren heute die Edelstahl Monstertrucks durch ganz Amerika.
Nach hunderten von Kilometern dem Lochsa River entlang und später dem Snake River...verändert sich die Landschaft markant. Wiesen, Kornfelder mit grossen Kreisbewässerungsanlagen werden bewirtschaftet, selbst geackert wird per GPS, ferngesteuert mit "bauerlosen" Traktoren.
Wasser und Windkraft...als Grundlagen zur Bewirtschaftung der riesigen Anbauflächen.
Seit 1857 galt der Mount St. Helens als ruhender Vulkan, bis er dann am 18. Mai 1980 wieder ausbrach. Dabei rutschte der gesamte nördliche Berggipfel hangabwärts.
Vor dem 18. Mai 1980 |
War die Spitze vor dem Ausbruch noch 2950 Meter, beträgt sie
heute 2549 Meter.
Asche und Gaswolke wurden über 18 km in die Höhe geschleudert.
57 Menschen starben.
Als Folge dieses gewaltigen Ausbruches wurde die gesamte Umgebung
des Mount St. Helens von neu gestaltet...und überraschend schnell kehrte das
Leben wieder zurück.
und danach... |
Seattle die letzte Grosstadt vor der kanadischen Grenze nach Vancouver.
Unsere Reiseroute bis zum 15. Mai 2013
Detailkarten siehe unter http://www.edgarmarita.com/p/map-reiseroute.html
Ergänzende Bilder auch auf Picasa:
https://picasaweb.google.com/108865307624572690603/14BywayofUSA2LasVeagasVancouver
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